Seit dem Jahr 1995 beschäftige ich mich mit der klassischen Homöopathie und so wende ich dieses komplementäre Therapieverfahren in meiner Praxis neben und zusätzlich zu den Erkenntnissen aus der konventionellen Medizin (Schulmedizin, entsprechend des Studiums der Medizin und der Facharztausbildung zum Kinderarzt) an.
Aber was genau versteht man unter Homöopathie?
Die Homöopathie (aus dem Griechischem: homóio `gleich, gleichartig, ähnlich‘ sowie páthos `Leid, Schmerz, Affekt, Gefühl‘; wörtlich also „ähnliches Leiden“) ist eine komplementäre Therapiemethode, die die jeweiligen individuellen Symptome eines kranken Menschen in den Vordergrund stellt und anhand dieser Symptome die zum Patienten passende Arznei verordnet. Die Methode wurde von Samuel Hahnemann Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland entwickelt.
Die Homöopathie versteht sich dabei als eine sogenannte Reiz- und Regulationstherapie: Durch die zum
jeweiligen
Patienten passende, individuelle Arznei wird ein spezifischer Reiz im Organismus des Patienten
gesetzt, der Organismus
geht dazu in Reaktion und reguliert sich mit Hilfe seiner Selbstheilungskräfte in Richtung Gesundung
und Heilung.
Die sogenannte Ähnlichkeitsregel `Similia similibus curentur´ (Ähnliches werde durch Ähnliches
geheilt bzw. behandelt)
bezeichnet dabei die Beziehung zwischen dem Krankheitsbild des Patienten, erkennbar an seinen
Symptomen, der körperlichen
Untersuchung und evtl. weiteren diagnostischen Maßnahmen und dem Arzneimittelbild der Arznei,
erkennbar an den Symptomen
der Arzneimittelprüfung, der Toxikologie und den Erfahrungen aus der früheren Volksmedizin.
Die Homöopathie ist damit also auch eine individuelle und ganzheitliche Therapiemethode. Gerade auch im Kindesalter hat sich die Homöopathie als Therapiemethode, besonders auch im Sinne eines integrativen medizinischen Ansatzes, sehr bewährt.
In der Homöopathie kommen die unterschiedlichsten Arzneien aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich
zum Einsatz, jeweils
passend zum Patienten und seinem Krankheitsbild.
In der Kinderarztpraxis wird je nach den Beschwerden des Patienten entschieden, welche diagnostischen und therapeutischen, konventionellen Maßnahmen durchgeführt werden und ob eine homöopathische Behandlung und Unterstützung mit Hilfe der sogenannten bewährten Indikation oder eine ausführliche Konstitutionsanamnese in Frage kommen. Unterstützt wird die Therapie bei Bedarf durch naturheilkundliche Verfahren wie Phytotherapie oder die Ernährungstherapie.